Drawings 2009

Drawing

Digitaldruck auf Folie
2009

Räumlich wahrnehmbare Bilder
Der Begriff „Zeichnung“ relativiert sich hier aber in diesen neuen Arbeiten insofern, als die Bildmotive, wie etwa lineare Netzstrukturen, die sich zur Mitte hin verdichten, auf Doppelfolien gedruckt werden. Konkret handelt es sich um großformatige aluprofilierte Kästen, die acht bis zehn Zentimeter dick sind, und nach innen und außen versetzt zwei Rillen aufweisen. In diese Rillen werden die mit Gummikanten bestückten Folien hineingedrückt und stabilisiert. Die vordere Folie ist durchlässiger als die hintere. Dadurch scheint die hintere durch, womit der gedruckten Zeichnung ein gewisses Maß an Unschärfe verliehen wird. Ein an und für sich äußerst präzises Arbeitswerkzeug, nämlich der Printer, wird solcherart von einer durch Überlagerung erzeugten „Ungenauigkeit“ konterkariert. Die Präsentationsform erinnert an die doppelbodigen Werbekästen und –ständer, wie sie etwa beim Messebau gängig sind. Durch die Doppelbödigkeit treten die gedruckten Zeichnungen quasi aus dem Bild heraus und erlangen eine räumliche Qualität.